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12. Dezember 2024
In der Welt des E-Commerce und des digitalen Marketings haben Unternehmen die Auswahl aus einer Vielzahl von Kanälen und Touchpoints, über die sie ihre Produkte bewerben und verkaufen können. Unter anderem die eigene Website, zahlreiche Online-Marktplätze, Social-Media-Plattformen, Preisvergleichsseiten u.v.m. Es gibt zwei Ansätze, wie man diese Optionen bestmöglich nutzen kann: Omnichannel vs. Multichannel-Marketing. Erfahre mehr über diese beiden Ansätze für deine Marketingstrategie.
Lesezeit - 10 min
Der Unterschied zwischen Omnichannel vs. Multichannel ist schnell erklärt: Beim Omnichannel-Ansatz wird die Kundenkommunikation über vernetzte digitale Plattformen auf einzelne Kundinnen und Kunden zugeschnitten. Der direktere Multichannel-Ansatz, orientiert sich an dem jeweiligen Produkt, der Dienstleistung oder dem Vertriebskanal und bietet eine bessere Kontrolle über die Kundeninteraktionen. Während Omnichannel-Marketing st eine großartige Möglichkeit bietet, den ROAS (Return on Ad Spend) zu maximieren, ist es aber nicht unbedingt für alle Unternehmen geeignet.
In diesem Artikel betrachten wir die Unterschiede zwischen der Omnichannel- und Multichannel-Strategie, ihre wichtigsten Kosten und Vorteile sowie die entscheidenden Faktoren, die du bei der Wahl der passenden Methode für dein Unternehmen berücksichtigen solltest.
Omnichannel ist eine Form von Multichannel-Marketing, bei dem mehrere Vertriebskanäle (z.B. soziale Medien, Fernsehen, E-Mails usw.) für die Marketingstrategie oder -kampagne genutzt werden. Konkret bezieht sich Omnichannel auf einen einheitlichen Ansatz, bei dem verschiedene Kanäle miteinander kommunizieren und voneinander lernen.
Eine Instagram-Anzeige, kann zum Beispiel auf Kundendaten zurückgreifen, die an anderer Stelle generiert wurden, z. B. in einem Facebook-Konto oder bei der Google-Suche.
Omnichannel-Marketing impliziert die Idee, dass die Kommunikation zwischen den Marketingkanälen ganz auf den Kunden ausgerichtet sein sollte. Das Ergebnis ist eine maßgeschneiderte Kampagne, die sich an die einzelnen Kundinnen und Kunden anpasst und genau auf deren Bedürfnisse, Produktvorlieben und Kaufverhalten eingeht.
Ein weiterer Aspekt des Omnichannel-Ansatzes ist die Idee, die Kundinnen und Kunden mit den Kampagnen dort abzuholen, wo sie sich aufhalten: im Geschäft, auf dem Smartphone, auf Amazon, auf Facebook – im Idealfall überall.
Angenommen, ein Kunde oder eine Kundin sieht eine Anzeige für ein Paar Schuhe auf Instagram. Später, nachdem die Kundin oder der Kunde vom Smartphone auf den Laptop umgestiegen ist, erscheinen die gleichen Schuhe in einer Bannerwerbung im Suchbrowser mit der Aufforderung, den Artikel zu der Amazon-Einkaufsliste hinzuzufügen.
Später erhalten sie eine E-Mail mit einem Werbeangebot, das sie schließlich dazu bringt, den Kauf auf der Website des Schuhunternehmens abzuschließen. Die Omnichannel-Strategie hat sich über verschiedene Plattformen, Geräte und potenzielle Verkaufsstellen hinweg bewährt.
Synchronisierte Online-Werbekampagnen sind eine gut dokumentierte Entwicklung (Stichwort: “Instagram und Facebook ‘belauschen’ Gespräche”).
Die Koordination zwischen digitalen und persönlichen Kanälen erfordert jedoch viel Kreativität. Dieser Bereich bringt oft die innovativsten Omnichannel-Strategien hervor. Hier einige Beispiele:
Bei Bonobos gleichen die Verkäuferinnen und Verkäufer in den Filialen persönliche Einkaufsassistenten. Tatsächlich führen die „Guideshops“ von Bonobos keine eigenen Produkte. Stattdessen können Kunden Kleidung, die sie über digitale Kanäle gespeichert haben, beiseitelegen, anprobieren und kaufen und sich die Artikel dann direkt zuschicken lassen. Das Bonobos-Verkaufssystem in den Geschäften geht nahtlos in die Customer Journey über, was zu einem koordinierten und personalisierten Einkaufserlebnis führt.
Starbucks nutzt ein App-basiertes Prämienprogramm, um digitale Beziehungen zu den Kundinnen und Kunden zu pflegen und Marketingmöglichkeiten über verschiedene Kanäle zu eröffnen. Die Nutzerinnen und Nutzer können die App zudem verwenden, um Getränke zu bestellen, die sie anschließend im Geschäft abholen können. Das System stellt die Kundinnen und Kunden zentral und sorgt gleichzeitig für einen reibungslosen Ablauf im Geschäft.
Omnichannel-Kampagnen fokussieren sich auf die Verbraucherinnen und Verbraucher und vermitteln ihnen das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem erleichtern sie den Abschluss einer Transaktion im Geschäft oder online. Das Resultat ist ein bedeutender Gewinn für die Händlerinnen und Händler.
Beachte dabei folgendes:
Wenn es richtig eingesetzt wird und zur allgemeinen Unternehmensstruktur passt, kann Omnichannel bahnbrechend sein. Langfristig kann sich die die anfängliche Investition durch die Verbesserung des Kundenerlebnisses und Steigerung der Gewinne auszahlen.
Unsere Daten zeigen, dass Kundinnen und Kunden, die über Omnichannel-Marketing gewonnen werden, dreimal so viel Umsatz generieren. Der Unterschied ist, dass wir wissen, ob jemand eine Anzeige auf einer bestimmten Plattform gesehen hat, sodass wir die Zielgruppe gezielt ansprechen können. So können wir sicherstellen, dass wir den Kundinnen und Kunden die richtige Botschaft zur richtigen Zeit senden. - Rob Smets, Account Director, Happy Horizons
Ein Beispiel dafür ist Happy Horizons. Als Full-Service-Digital- und Kreativagentur mit Sitz in den Niederlanden nutzt Happy Horizons Channable, um eine Vielzahl von Kampagnenstrategien umzusetzen, einschließlich Omnichannel.
Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Unternehmen, die von einer Omnichannel-Strategie profitieren, in der Regel die folgenden Merkmale aufweisen:
Der Wunsch, über mehrere Plattformen zu verkaufen: Eine Marke mit starkem Direktvertrieb könnte etwa den Bedarf erkennen, ihren Online-Verkauf auszubauen. Happy Horizons bedient mehrere Kundinnen und Kunden mit Online- und Offline-Shops. Mit den Insights & Analytics von Channable können sie nachverfolgen, wann eine Online-Anzeige einen Offline-Verkauf zur Folge hat.
Produkte für verschiedene Zielgruppen: Ein gutes Beispiel hierfür ist Bonobos mit gänzlich verschiedenen Kleidungsstilen, nicht jedoch Apple, die die gleichen iPhones an alle verkauft. Happy Horizons nutzt Channable, um Kennzahlen aus verschiedenen Zielgruppensegmenten in einer einzigen Kundendatenplattform („Customer Data Platform“ = CDP) zu speichern. Von dort aus kann Happy Horizons differenzierte Kampagnen auf der Grundlage dokumentierter Interaktionen erstellen.
Eine Anreiz, der nicht auf dem Knappheitsprinzip beruht: Bei Omnichannel geht es um Allgegenwärtigkeit und Omnipräsenz. Im Gegensatz dazu hat z.B. Nintendo 2006 das Angebot seiner neuen Wii-Konsole begrenzt, um eine größere Spannung und Vorfreude zu erzeugen.
Das Bedürfnis, bestehende Marketingmaßnahmen mithilfe von Daten zu verbessern: Das ermöglicht Unternehmen, ihre Zielgruppe noch besser anzusprechen, Impressionen effizienter in Verkäufe umzuwandeln und dafür zu sorgen, dass Produkte nicht in verlassenen Warenkörben liegen bleiben. Happy Horizons führt Such-, Performance- und Produktdaten auf einem zentralen Channable-Dashboard zusammen. Sie können diese Erkenntnisse dann gemeinsam einsehen und ganzheitlich bewerten, um ihre kreativen Kampagnen anzupassen.
Auch wenn Omnichannel-Marketing gegenüber Multichannel viele Vorteile bietet, solltest du den Aufwand und die Kosten von Omnichannel-Kampagnen abwägen. Der Launch kann komplex und zeitaufwendig sein und erfordert erhebliche Investitionen in die technische Infrastruktur. Unternehmen, die Omnichannel umsetzen, sollten in der Lage sein:
Omnichannel ist möglicherweise nicht der beste Weg, um eine klare und konsistente Markenpersönlichkeit aufzubauen, da die Botschaft stark von den individuellen Kundenerfahrungen beeinflusst wird.
Für Unternehmen mit den nötigen Ressourcen für die Entwicklung und Ausführung einer Omnichannel-Strategie, bietet sie jedoch eine einmalige Gelegenheit, die Kundinnen und Kunden dort zu treffen, wo sie sich aufhalten. Außerdem können Marketingteams verschiedene Strategien testen und in Echtzeit aus den Ergebnissen lernen.
Im Gegensatz zum Omnichannel-Marketing bleibt die Werbebotschaft beim Multichannel-Marketing über alle Vertriebskanäle hinweg relativ statisch.
Für Unternehmen, die sich für Multichannel entscheiden, ergeben sich daraus zwei entscheidende Vorteile. Erstens ist Multichannel gegenüber Omnichannel einfacher umzusetzen, da die Inhalte vergleichsweise einfach und standardisiert sind. Zweitens können Marketingexpertinnen und -experten genauer steuern, wie Kundinnen und Kunden mit der Marke interagieren und wie die Kundendaten verarbeitet und genutzt werden.
Beim obigen Beispiel war es dem Schuhunternehmen etwa egal, ob der Kauf über Instagram, Amazon oder die eigene Website abgeschlossen wird. Apple ist im Vergleich ein Unternehmen, das weitaus weniger empfänglich für Drittanbieter ist und animiert seine Kundinnen und Kunden, direkt in den Ausstellungsräumen oder über die optisch ansprechende Website zu kaufen. Letztlich macht die Freude an der Interaktion mit Apple einen Teil des Reizes aus, ein neues Apple-Produkt zu kaufen. So behält das Unternehmen die volle Kontrolle über den Kontext, in dem die Konsumentinnen und Konsumenten ihre Marke erleben, und beschränkt die Abhängigkeit von Marktplätzen Dritter, auf denen Kundendaten interpretiert und übertragen werden. Zwar wird ein weites Netz ausgeworfen, um Interesse am Produkt und Engagement zu wecken, das angestrebte Kundenerlebnis ist relativ eng.
Für viele Unternehmen ist der Vorteil von Multichannel gegenüber Omnichannel jedoch viel offensichtlicher. Multichannel-Marketing ermöglicht eine größere Reichweite ohne die hohen technologischen Kosten von Omnichannel.
Letztendlich kann sich ein Unternehmen aus verschiedenen Gründen für einen Multichannel-Ansatz entscheiden. Einerseits aus strategischen Gründen, um die Wirkung einzelner Anzeigen und Berührungspunkte zu maximieren, und andererseits aus praktischen Gründen, um seine Marketingressourcen für andere Initiativen zu reservieren.
Multichannel ist zwar einfacher zu implementieren und zu kontrollieren als Omnichannel, erstreckt sich aber immer noch über eine Reihe von Touchpoints und Marktplätzen.
Das bedeutet, dass Werbetreibende weiterhin die Anzeigen über die verschiedene Kanäle koordinieren müssen und das kostet viel Zeit und Mühe. Hier kommen innovative Marketinglösungen wie Channable ins Spiel.
Channable unterstützt Werbetreibende bei der Bewältigung der manuellen, zeitaufwendigen Aufgaben rund um die Formatierung, Aktualisierung und Optimierung von Produktfeeds und Anzeigeninhalten, damit diese unabhängig von der Plattform mit maximaler Performance laufen.
Hier sind drei Beispiele, wie führende Marken die Plattform von Channable genutzt haben, um ihre Multichannel-Strategien zu optimieren.
Der Anbieter für Herrenmode Suitable betreibt E-Commerce in sieben Ländern und nutzt ein breites Spektrum an Online-Marktplätzen, Preisvergleichsseiten und sozialen Kanälen. Sie verwenden Channable, um Echtzeit-Daten über die Performance ihrer Produkte zu erfassen, wobei Analysetools Produkte in gezielten Kampagnen automatisch segmentieren und aussortieren.
Ideal of Sweden stellt Handyzubehör her. Werbevideos sind ein zentraler Bestandteil der Marketingstrategie. Sie nutzen Channable, um Videos auf einer Reihe von Websites, Marktplätzen und Social-Media-Plattformen zu platzieren, wobei Channable die Videoinhalte automatisch an die genauen Anforderungen jedes Kanals anpasst und formatiert.
Das Luxuskosmetikunternehmen Rituals aktualisierte seine Google-Anzeigen bisher noch manuell: Produkt für Produkt, Land für Land. Mit Channable können sie nun ganz einfach dynamische Felder in ihre Anzeigen einfügen, die bei jeder Änderung ihrer Datenbank oder ihres Bestands automatisch aktualisiert werden. Das Ergebnis ist nicht nur Zeitersparnis, sondern auch eine bessere Performance der Anzeigen. Seit der Zusammenarbeit mit Channable sind die Klicks um 55 %, die CTR um 7,6 %, der AOV um 7,65 % und die Konversionsraten um 4,7 % gestiegen.
Wenn es darum geht, eine passende digitale Marketingstrategie für dein Unternehmen zu wählen und dich zwischen Omnichannel und Multichannel zu entscheiden, solltest du abwägen, ob du bereit bist, die damit verbundenen Mühen, Kosten und technologische Herausforderungen auf dich zu nehmen. Anschließend solltest du einen genauen und ehrlichen Blick auf dein Produktangebot, deine Verkaufsziele und deine Markenidentität werfen.
Nicht jeder Multichannel-Ansatz ist für jedes Unternehmen geeignet. Der Schlüssel liegt darin, die Vorteile für dein Business abzuwägen und mögliche Nachteile zu berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Bei Channable erleichtern wir Einzelhändlern und Werbetreibenden die Verwaltung ihrer Produktfeeds, die Integration mit einer Reihe von Online-Marktplätzen und die Verbindung mit Kunden auf der ganzen Welt.
Egal, ob du verschiedene Anzeigen in einer Multichannel-Kampagne organisieren und automatisieren willst oder Kundenanalysen in eine komplexe Omnichannel-Strategie integrieren möchtest, wir unterstützen dich bei deinem Wachstum.
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