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15. Oktober 2024
Amazon Ads hat sich zu einem leistungsstarken Tool für Unternehmen entwickelt, die kanalübergreifend potenzielle Kunden erreichen möchten. Um mehr über effektive Amazon Ads-Strategien zu erfahren, haben wir uns mit Jochem Timmers, Product Owner Ads bei Channable, zusammengesetzt. In diesem Interview erklärt Jochem Amazon Ads Best Practices, von Marketingstrategien über Kampagnenstrukturen, die Unternehmen dabei helfen, ihre Online-Präsenz zu verbessern und den Umsatz langfristig zu steigern.
Lesezeit - 10 min
A: Amazon Ads unterscheiden sich von Google Ads und Facebook Ads, da sie speziell auf den Amazon-Marktplatz zugeschnitten sind. Während Google- und Facebook-Anzeigen Nutzer in verschiedenen Phasen der Customer-Journey ansprechen, konzentrieren sich Amazon Ads auf Nutzer, die bereits eine Kaufintention mitbringen.
Amazon Ads werden in den Suchergebnissen und Produktseiten von Amazon angezeigt und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit einer Conversion.
A: Amazon Ads lassen sich in Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display Anzeigen unterteilen.
Sponsored Products werden am häufigsten verwendet. Etwa 80 % der Werbeausgaben fließen in diese Art von Werbung, die einzelne Produkteinträge bewirbt und auf Keywords ausgerichtet ist.
Sponsored Brands steht exklusiv Markeninhaber zur Verfügung und bewirbt eine Marke oder ein Produktsortiment mit einer benutzerdefinierten Überschrift, einem Logo und Produkten.
Sponsored Display erreicht Kunden sowohl auf Amazon als auch außerhalb von Amazon und nutzt Targeting-Optionen, die auf Interessen und Verhalten basieren.
A: Die Keyword-Recherche ist bei Amazon Ads von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Anzeigen bei relevanten Suchanfragen geschaltet werden. Tools wie Amazons eigenes „Amazon Keyword Tool“ sowie von Drittanbietern wie Helium 10 und Jungle Scout können dabei helfen, Keywords mit hoher Conversion-Rate zu identifizieren.
Zur Verfeinerung sollten die Konkurrenzanalyse und die Analyse von Suchbegriffen in Kampagnenberichten berücksichtigt werden. Sobald du weißt, welche Anzeigen gut performen, kann Channable dabei helfen, sie mit Regeln noch weiter zu optimieren. So lassen sich die Werbebudgets zielgerichtet einsetzen, um mehr Sichtbarkeit und Verkäufe zu erzielen.
A: Zu den Best Practices für „Produkt-Targeting“ gehört die Anzeigenschaltung auf bestimmten Produktdetailseiten. Wenn du beispielsweise Wanderschuhe einer Marke verkaufst, könnte deine Anzeige auf der Detailseite eines entsprechenden Wanderrucksacks geschaltet werden.
Diese Methode nutzt ergänzende oder konkurrierende Produkte, um eine relevante Zielgruppe zu erreichen, und kann mit Automatisierungsregeln eine sehr effektive Möglichkeit zur gezielten Ausrichtung deiner Anzeigen sein.
A: Der Algorithmus von Amazon bestimmt die Anzeigenplatzierung anhand von Relevanz und Gebotshöhe. Werbetreibende können Platzierungen verbessern, indem sie Keywords, Targeting und Gebote optimieren. Leistungsstarke Anzeigen und Produkte erhalten aufgrund höherer Conversions und Relevanz häufig bessere Platzierungen.
A: Die Optimierung des Produktinhalts wirkt sich direkt auf die Anzeigenleistung aus. Hochwertige Bilder, klare Titel, sowie informative und ansprechende Produktbeschreibungen steigern sowohl den organischen als auch den werbegesteuerten Traffic.
Die Optimierung von Inhalten erhöht die Wahrscheinlichkeit von Conversions, sobald Benutzer die Produktdetailseite erreichen. All dies kann mit einer Lösung wie Channable optimiert und umgesetzt werden.
A: Zunächst muss klar sein, dass Zielgruppen-Targeting nur mit Sponsored Display-Anzeigen möglich ist. Beim Zielgruppen-Targeting bei Amazon Ads geht es darum, das Targeting auf der Grundlage von Demografie, Interessen und Verhaltensweisen zu verfeinern.
Zu den Best Practices gehören die Analyse bestehender Kundendaten, die Nutzung der Targeting-Optionen von Amazon sowie die Anwendung von Datenquellen von Drittanbietern, durch die eine detaillierte Zielgruppensegmentierung gewährleistet werden kann. Für Sponsored Products und Sponsored Brands sind Keywords und Produktziele die einzigen Targeting-Methoden.
A: „Sponsored Brands“ sind Anzeigen, die deine Marke und dein Produktsortiment bewerben und nur Markeninhabern zur Verfügung stehen.
Sie erscheinen oben in den Suchergebnissen und ermöglichen es dir, Käufer auf eine benutzerdefinierte Landing Page oder einen Amazon Store zu leiten. Sponsored Brands konzentrieren sich im Vergleich zu produktorientierten Sponsored Products stärker auf Markenbekanntheit und Reputation.
A: Manuelles Targeting wird empfohlen, wenn man das Targeting präzise kontrollieren möchte, beispielsweise beim Bieten auf bestimmte Keywords oder Produkte. Diese Methode kann dann passend sein, wenn du weißt, welche deiner Anzeigen am besten performen, und du die Performance durch spezifisches Targeting weiter steigern möchtest.
Automatisches Targeting ist nützlich, um Daten zur Conversion von Suchbegriffen zu sammeln. Manuelle Kampagnen erfordern eine kontinuierliche Optimierung, während automatische Kampagnen die Algorithmen von Amazon für das Targeting nutzen.
Dies kann eine gute Möglichkeit sein, eine Kampagne zu starten und Daten zu sammeln, um zu sehen, welche Anzeigen und Produkte gut performen, bevor sie für eine spezifischere Ausrichtung in eine manuelle Kampagne verschoben werden.
A: Zu den wichtigsten Leistungsindikatoren (KPIs) zur Erfolgsmessung von Amazon Ads gehören die Click-Through-Rate (CTR), die Conversion-Rate, der Cost-per-Click (CPC), die gesamten Werbekosten für Verkäufe – also Total Advertising Cost of Sales (TACOS), die Werbekosten – Advertising Cost of Sales (ACOS) und der Gesamtumsatz.
Die wichtigsten KPIs hängen jedoch immer vom Kampagnenziel ab - wie z.B. Sichtbarkeit, Umsatz oder Markenbekanntheit. Alles in allem musst du also selbst entscheiden, was für dich am wichtigsten ist, um deine Ziele danach ausrichten.
Großartig, Jochem, vielen Dank für all die Infos und Einblicke. Lass uns jetzt nochmal etwas tiefer in die technischen Aspekte der Kampagnenstruktur und -strategie eintauchen.
A: Amazon Ads-Kampagnen haben drei Hauptstrukturebenen: Kampagne, Anzeigengruppe und Keywords/Targets. Auf der Ebene „Kampagne“ werden die Budget- und Targeting-Einstellungen festgelegt, auf der Ebene „Anzeigengruppe“ werden Anzeigen nach Themen oder Produkten organisiert und auf der Ebene „Keywords/Targets“ werden die Keywords oder Produkte angegeben, durch welche die Anzeige ausgelöst wird.
A: Wie bereits bei der Definition von Kampagnentypen erwähnt, bewerben „Sponsored Products“-Anzeigen einzelne Produkteinträge und sind auf Keywords ausgerichtet. „Sponsored Brands“-Anzeigen fördern die Sichtbarkeit der Marke und enthalten benutzerdefinierte Überschriften und mehrere Produkte, können jedoch nur von Markeninhabern verwendet werden.
„Sponsored Display“-Anzeigen zielen auf Kunden sowohl auf Amazon als auch außerhalb von Amazon ab und erscheinen auf Produktdetailseiten und anderen Amazon-Seiten. Wann du die einzelnen Typen verwendest, bleibt dir und deinen Kampagnenzielen überlassen.
A: Eine bewährte Methode für eine Produkteinführung besteht darin, mehrere Kampagnen für das Produkt zu erstellen. Beginnend mit einer automatischen Kampagne. Nach etwa zwei Wochen kannst du eine oder mehrere Kampagnen mit manuellem Targeting erstellen.
Anschließend verschiebst du deine leistungsstärksten Keywords und Produktziele in diese manuellen Kampagnen und schließt sie mithilfe ausschließender Keywords aus deinen automatischen Kampagnen aus.
Auf diese Weise hast du die bestmögliche Kontrolle darüber, wie viel du für Keywords ausgibst. Dies kann jedoch sehr zeitaufwändig sein, daher ist eine Automatisierung empfehlenswert.
A: Keywords auszuschließen verhindert, dass Anzeigen für irrelevante Suchanfragen geschaltet werden, wodurch du unnötige Werbeausgaben sparen kannst. Überprüfe die Berichte zu Kampagnen-Suchbegriffen, um irrelevante Suchanfragen zu identifizieren und sie als ausgeschlossene Keywords hinzuzufügen. Aktualisiere die Liste der ausgeschlossenen Keywords regelmäßig, um das Targeting zu verfeinern.
A: Budgets sollten basierend auf der Leistung jedes Kampagnentyps und Produkts zugewiesen werden. Leistungsstarke Kampagnen und Produkte sollten dabei höhere Budgets erhalten.
Versuch also, das Budget auf Kampagnen mit hohem ROI und Wachstumspotenzial zu verteilen. Das kann manuell schwierig zu bewerkstelligen sein, weshalb es sich gerade am Anfang lohnt, die automatische Ausrichtung zu verwenden, um sich einen Überblick zu verschaffen und zu sehen, welche Anzeigen eine gute Leistung erbringen.
A: Bei der Auswahl von Gebotsstrategien ist eine bewährte Vorgehensweise, die Kampagnenziele und die Wettbewerbslandschaft zu berücksichtigen. „Dynamische Gebote – nach oben und unten“ sind flexibel und passen Gebote an Conversions an. Verwende es also am besten für Kampagnen mit unterschiedlichen Conversion-Rates. „Feste Gebote“ bieten mehr Kontrolle und eignen sich für Kampagnen mit vorhersehbarer Performance und bestimmten Budgetarten.
A: Optimier den Produktinhalt, indem du für klare, überzeugende Titel, hochwertige Bilder, informative Aufzählungspunkte und genaue Beschreibungen sorgst. Überwach die Produktleistung und pass Inhalte nach Bedarf an, um Conversion-Rates zu verbessern. Eine Automatisierung kann dir hier viel Zeit sparen und dir dabei helfen, deine Anzeigen zu skalieren.
A: Anzeigenplatzierungen bestimmen, wo deine Anzeigen auf Amazon erscheinen. Werbetreibende können Platzierungen beeinflussen, indem sie Gebote für Top-of-Search- oder Produktseiten-Platzierungen anpassen. Strategische Gebotsanpassungen können die Sichtbarkeit der Anzeige verbessern.
A: Dynamische Gebotsoptionen wie „Dynamische Gebote – nach oben und unten“ bieten Flexibilität bei Gebotsanpassungen. Verwende diese Option also, wenn du Gebote automatisch basierend auf der Conversion-Wahrscheinlichkeit optimieren möchtest. Diese Optionen können dazu beitragen, Kosten und Conversion-Targets in Einklang zu bringen.
A: Um Sponsored Brands-Kampagnen mit mehreren Produkten zu optimieren, kann eine Vielzahl von Produkten präsentiert werden, die für die Marke relevant sind. Verwende dafür ansprechende Headlines und priorisiere Produkte mit hoher Sichtbarkeit und Conversion-Rates. Teste hier auch verschiedene Kombinationen, um die effektivste Anordnung zu finden.
Vielen Dank für all die Infos und Einblicke, Jochem. Wir haben ein breites Spektrum an Amazon Ads-Marketingstrategien und Kampagnenstrukturen abgedeckt.
Unabhängig davon, ob du ein erfahrener Werbetreibender oder neu auf dem Amazon-Marktplatz bist, können dir diese Insights dabei helfen, dein Amazon Ads-Angebot zu verbessern und die Ad Performance zu steigern.
Schau für weitere Interviews mit Branchenexperten und Insights in effektive Marketingpraktiken gerne auf der Channable-Website vorbei. Bleib auf dem neusten Stand, indem du unseren Newsletter für alle deine E-Commerce-Neuigkeiten abonnierst.
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