Die größten Marktplätze Deutschlands: So wählst du die geeignete Plattform

In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dich richtig vorbereitest, bevor du deine Produkte auf einem Marktplatz in Deutschland listest und wie du die unterschiedlichen E-Commerce-Marktplätze am besten beurteilst. Dabei sehen wir uns die Vor- und Nachteile der Marktplatzdynamik an und geben dir Tipps, wie du alle deine Produkte effizient auf verschiedenen Marktplätzen verwalten kannst.

Was ist ein Online-Marktplatz und wie wähle ich den richtigen?

Fast alle wissen – intuitiv oder aufgrund ihres Berufs – was ein Marktplatz ist. Online-Marktplätze sind E-Commerce-Plattformen, die als Brücke zwischen Anbietern und Konsumentinnen und Konsumenten fungieren. Die meisten Marktplätze bieten neben eigenen Produkten auch Produkte von Drittanbietern an.

Marktplätze generieren eine Menge Traffic, der sowohl den Anbietern als auch den Konsumentinnen und Konsumenten zugutekommt. Wenn man den Betrieb einer E-Commerce-Website mit dem Betrieb eines Geschäfts in einer weniger dicht besiedelten Gegend vergleicht, dann ist der Verkauf über E-Commerce-Marktplätze wie der Verkauf auf einem großen, zentral gelegenen Markt. Standort und Distanzen sind für deine Kunden und Kundinnen so kein Hindernis mehr.

Lassen wir uns also zuerst klären, worauf du bei der Wahl des richtigen Online-Marktplatzes in Deutschland achten solltest, bevor du deine Produkte listest.

1. Verstehe deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse

Es gibt zahlreiche Marktplätze mit identischen Produkten. Dies bringt sowohl Freiheiten als auch notwendige Entscheidungen mit sich. Wenn du das Verhalten sowie die Vorlieben deines idealen Kunden oder deiner idealen Kundin nicht kennst, wird es schwierig einzuschätzen, welcher Online-Marktplatz in Deutschland und weiteren Märkten für deine Produkte geeignet ist.

Deshalb stellt sich für jedes Unternehmen und in jeder Branche in erster Linie die Frage: _„Wer kauft die Produkte, wo sind die Kundinnen und Kunden unterwegs und was sind ihre Kaufgewohnheiten?“_ Mit der Beantwortung dieser Fragen kannst du die demografischen Daten wie Alter, Geschlecht, sozioökonomischer Status, Vorlieben, Abneigungen, Gewohnheiten und Werte deiner idealen Kundin oder deines idealen Kunden identifizieren. Untermauere diese mit konkreten Daten, Recherchen und Erkenntnissen.

Sobald du deine idealen Kundinnen und Kunden sowie deren Gewohnheiten kennst, kannst du deine Marketing- und Kommunikationsaktivitäten gezielt auf deren Bedürfnisse ausrichten und einen Online-Marktplatz auswählen, der zu dieser Zielgruppe passt.

2. Definiere deine Buyer Persona

Die Erstellung eines detaillierten Profils deiner idealen Kundinnen und Kunden, auch Buyer Persona genannt, hilft dir dabei, die Customer Journey besser zu verstehen. Mit diesem Wissen kannst du Lösungen für die Probleme und Bedürfnisse deiner Zielgruppe entwickeln und eine passende Strategie zu entwickeln, um und dich mit deiner Buyer Persona zu vernetzen.

Ein gutes Beispiel für das Verständnis deiner Buyer Persona sind die Schwierigkeiten von Gap in den frühen 2010er-Jahren. Ziel des Unternehmens war es, ein jüngeres, trendbewusstes Publikum anzusprechen. Die bestehenden Kundinnen und Kunden gehörten allerdings nicht zu den Trendsettern und suchten nach einfacher Kleidung für den täglichen Gebrauch. Diese Fehlausrichtung wirkte sich damals negativ auf das Wachstum und die Geschäftsergebnisse von Gap aus.

3. Wo kauft deine Buyer Persona normalerweise ein?

Der zweite Punkt, den du über deine Buyer Persona und deren Gewohnheiten verstehen solltest, sind ihre bevorzugten Shopping-Kanäle. Kaufen sie hauptsächlich online, in physischen Geschäften oder über Social Commerce Plattformen ein? Konzentriere dich auf die relevanten Orte und Marktplätze und entwickle eine effektive Multichannel-Marketingstrategie für die einzelnen Kanäle.

4. Bevorzugt deine Buyer Persona Nischen- oder Spezialmarktplätze?

Du kennst nun deine Kundinnen und Kunden und ihre Vorlieben, Gewohnheiten und bevorzugten Verkaufskanäle. Jetzt geht es darum, die richtigen Online-Marktplätze für deine Buyer Persona zu ermitteln. Kaufen deine Kundinnen und Kunden normalerweise auf Nischenmarktplätzen oder sind sie eher auf den größeren Marktplätzen in Deutschland unterwegs?

Die Vorteile von Nischenmarktplätzen sind unter anderem eine engere Kundenbindung, direkte Kommunikation mit potenziellen Käuferinnen und Käufern, bessere Kundenerfahrung u.v.m. Die Nachteile eines Marktplatzes für eine Nischenzielgruppe sind jedoch viel weniger Traffic und Besucher. Wenn du Nischenmarktplätze in deinen Multichannel-Marketing-Mix aufnimmst, solltest du also deine Gewinnmargen sowie deine Anzeigenkosten genau im Auge behalten.

5. Analysiere die größten Online-Marktplätze Deutschlands

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass eine von fünf Personen ihre Suche nach Produkten auf Online-Marktplätzen beginnt und es gibt für jedes Hobby, jedes Interesse und jeden Beruf spezielle Nischenmarktplätze.

Zusätzlich zu den branchenspezifischen Marktplätzen gibt es auch die großen Plattformen, die klassischen Kaufhäusern ähneln und umfangreiche Lagerbestände sowie breite Produktkataloge bieten. Welcher der größte E-Commerce-Marktplatz in Deutschland ist, lässt sich nur schwer mit einer einzigen Kennzahl beschreiben. Für eine einfachere Übersicht haben wir hier einige der größten Online-Marktplätze in Deutschland in Bezug auf das Traffic-Volumen aufgelistet, mit denen Channable eine Marktplatzanbindung anbietet:

• Amazon bietet zahlreiche Kategorien und ist besonders beliebt für (Unterhaltungs)Elektronik und Bücher.
• eBay bietet eine ähnlich breite Produktpalette. Die größte Kategorie sind Auto & Motorradteile, Kleidung & Accessoires und Möbel & Wohnen.
• OTTO bietet eine große Auswahl bei Mode und Inneneinrichtung.
• Zalando ist bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor allem für Mode beliebt.

6. Vergleiche die Gebühren und Kosten der verschiedenen Marktplätze in Deutschland

Jeder Marktplatz hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Welcher jedoch am besten zu deinem E-Commerce-Unternehmen passt, hängt stark von den Anforderungen deiner Zielgruppe und der jeweiligen Branche ab und lässt sich daher nicht pauschal sagen. Ein konkreter Anhaltspunkt sind die Gebühren und Kosten, die für das Listing deiner Produkte auf den Marktplätzen anfallen und welchen Mehrwert der Marktplatz deinem Unternehmen bieten kann. Die häufigsten Gebühren- und Kostenkategorien sind:

• Listing-Gebühren: Alle führenden E-Commerce-Marktplätze verlangen eine Gebühr für das Listing von Produkten. Dieses Umsatzmodell gilt als Branchenstandard. Die Gebühr pro Artikel, Artikelgruppe oder Produktkategorie kann je nach Marktplatz variieren.
• Transaktionsgebühren: Die zweite Haupteinnahmequelle von Marktplätzen sind die Transaktionsgebühren. Normalerweise wird jeweils ein fester Prozentsatz von jedem Verkauf berechnet. Diese Tarife sind transparent, sodass du vor dem Verkauf ausrechnen kannst, wie viel du pro Artikel verdienen wirst.
• Abonnementgebühren: Viele führende E-Commerce-Marktplätze bieten ihren Kundinnen und Verkäufern inzwischen ein Abonnementmodell an. Der Mehrwert besteht darin, dass viele Leistungen in einer einzigen Gebühr zusammengefasst werden, darunter Rabatte, Vergünstigungen, niedrigere Transaktionskosten und Zugang zu exklusiven Tools oder Analysen.
• Versandgebühren: Die Versandgebühren sind wahrscheinlich die variabelsten Kosten, mit denen du beim Verkauf deiner Produkte über Online-Plattformen konfrontiert wirst. Versandkosten variieren im Vergleich zu anderen Gebühren je nach Größe und Gewicht des Produkts, dem Standort des Käufers oder der Käuferin und anderen Faktoren. Einige Online-Marktplätze, wie Amazon Fulfilment, bieten vergünstigte Versandtarife oder Lagermöglichkeiten an, um den Versandvorgang zu vereinfachen.

7. Prüfe, welche Funktionen und Tools der jeweilige Marktplatz zur Verfügung stellt

Der beste E-Commerce-Marktplatz ist derjenige, der die besten Tools für das Verständnis deiner Verkaufsperformance bietet. Die größeren Marktplätze in Deutschland bieten alle ein übersichtliches Analyse-Dashboard. Um diese Analysen jedoch wirksam einsetzen zu können, musst du die vorliegenden Daten auch richtig interpretieren und sicherzustellen, dass sie mit deinen Geschäftszielen übereinstimmen. Zu den wichtigsten Tools und Funktionen gehören:

• Bestandsverwaltung
• Marketing und Kampagnenmanagement
• Analytics und Analyse der Produktperformance
• Panel für Kundenzufriedenheit und Support

Channablebietet Marktplatzanbindungen mit über 2.500 der führenden E-Commerce-Plattformen. So kannst du alle deine Shops auf verschiedenen Marktplätzen von einem einzigen Ort aus verwalten, organisieren und überwachen. Bei unserer Übersicht über unsere Marktplatz-Integration erfährst du mehr über die Marktplätzen in Deutschland, mit denen du deinen Shop über Channable verknüpfen kannst.

Vorteile und Nachteile von Online-Marktplätzen

Nachdem wir geklärt haben, wie du den besten Marktplatz für dein Unternehmen und deine Bedürfnisse ermittelst und welche die größeren Online-Marktplätze in Deutschland sind, lassen wir uns einmal die Vorteile, Nachteile und Risiken des Verkaufs auf E-Commerce-Plattformen genauer ansehen.

Vorteile

• Marktplätze sind dein virtuelles Schaufenster. Du sorgst für mehr Sichtbarkeit durch die Präsenz in den Suchergebnissen des Marktplatzes und kannst so mehr Traffic für deinen Store generieren.
• Einige Verkaufsplattformen können deine Produkte in deinem Namen bewerben und vermarkten.
• Mit Nischenprodukten auf branchenspezifischen Marktplätzen erzielst du eine große Wirkung in deinem Nischen-Ökosystem, trotz eines kleinen Publikums..
• Bietest du Nischenprodukte lieber auf breiter aufgestellten Marktplätzen an, ziehst du mehr Besucherinnen und Besucher an. Die Verkaufsrate ist eventuell geringer, aber die Sichtbarkeit ist stärker.
• Online-Verkaufsplattformen nehmen dir technische Aufgaben ab, wie Online-Zahlungen, Hosting und Datenspeicherung.
• Die beliebten Online-Marktplätze Deutschlands verfügen bereits über das Vertrauen deiner Kundinnen und Kunden. Diese vorgefasste Meinung kann auch deinem Unternehmen zugutekommen.

Nachteile und Risiken

• Wenn du dich nur auf einen Marktplatz konzentrierst, bist du sehr stark von den Richtlinien der jeweiligen Plattform abhängig.
• Auf den führenden E-Commerce-Marktplätzen sind viele Verkäuferinnen und Verkäufer vertreten, was zu einem starken Wettbewerb führt.
• Wenn du deine Produkte über E-Commerce-Marktplätze anbietest, musst du Provisionen und Gebühren zahlen.

Fazit

Bei der Ermittlung des besten Marktplatzes für dein Unternehmen gibt es viele Variablen zu berücksichtigen. Entscheidest du dich für einen derr größten Marktplätze in Deutschland und maximierst so deine Sichtbarkeit, fokussierst du dich doch lieber auf eine branchenspezifische Plattform mit engerer Kundenbindung, oder beides?

Aber bevor du mit dem Verkauf deiner Produkte auf Online-Marktplätzen loslegst, solltest du dein ideales Kundenprofil und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Marktplätze verstehen. Außerdem solltest du genau wie bei einer Investition oder bei deiner persönlichen Entwicklung nicht alles auf eine Karte setzen. Teste mehrere Marktplätze und Kanäle, um ein breiteres Publikum zu erreichen und zu ermitteln, welche Strategie für dein Unternehmen am erfolgreichsten ist.

Channable unterstützt deine E-Commerce-Aktivitäten mit detaillierten Dashboards und unzähligen Marktplatzanbindungen sowie praktischen Integrationen mit zahlreichen weiteren Werbekanälen. So kannst du dein Geschäft nahtlos über alle Kanäle hinweg und zentral an einem Ort verwalten.